Auszug aus der Bekanntmachung:
Die Stadt Bayreuth plant seit vielen Jahren, sich im Tagungs- und Kongressbereich neu aufzustellen und sich mit neuen Angebotskapazitäten nachhaltiger in diesem wichtigen Marktsegment zu positionieren. Da potentielle Standorte für neue Angebotskapazitäten im Tagungs- und Kongressbereich aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden können, soll nun die Stadthalle saniert werden, wobei neben dem bestehenden Kulturbetrieb auch ein eigener Bereich für Tagungs- und Seminarräumlichkeiten vorgehalten werden soll.
Die Stadt Bayreuth hat sich damit zum Ziel gesetzt, das 1965 eröffnete Kultur- und Kongresszentrum „Stadthalle“ grundlegend zu erneuern und durch
behutsame Um- und Erweiterungsbauten den Erfordernissen an einemultifunktionale Nutzung als Kultur-, Tagungs- und Kongresszentrum
anzupassen. Um einen dauerhaften Erfolg einer Veranstaltungshalle als überregionale Kultureinrichtung in der Größenordnung der Stadthalle Bayreuth sicherstellen zu können, ist ein hohes Maß an Flexibilität erforderlich.
Dies umfasst einerseits die Möglichkeit durch parallele Veranstaltungen („Inter-Event-Flexibilität“) auch die Auslastung zu erhöhen und eine wirtschaftliche Betriebsführung zu sichern. Dies kann nur erreicht werden, wenn nahezu alle Facetten an Veranstaltungen in verschiedenen Größenordnungen abgedeckt werden können.
Andererseits gilt es den unterschiedlichsten Raumnutzungswünschen der Veranstalter Rechnung zu tragen. Dies erhöht deren Zufriedenheit und findet Ausdruck in Wiederbuchungen und Kundenbindung. Die Stadthalle soll weiterhin den Rahmen für verschiedenste kulturelle Veranstaltungen (Theater, Konzerte, Festakte…), aber auch für Tagungen und Kongresse unterschiedlicher Größe bieten. Hierbei ist es insbesondere der Tagungs- und Kongressbereich, der durch die Umbau- und Erweiterungsmaßnahme an Fläche und Intensität gewinnen soll. Hierzu wurde ein Realisierungswettbewerb mit anschliessendem Verhandlungsverfahren durchgeführt. Die Beauftragung des Planungsbüros für die Gebäudeplanung soll bis Ende April 2014 erfolgen. Dem Entwurf des Wettbewerbsgewinners liegt eine HNF von ca. 4 400 m² und eine NNF von ca. 2 150 m² zugrunde.
Das Bestandsgebäude hat eine BGF von ca. 10 000 m² und einen BRI von ca. 52 000 m³. Die denkmalgeschützte Hülle der Gebäudeteile soll
weitgehend erhalten bleiben. Durch die Ausweitung des Tagungs- und Kongressbereiches sowie durch den Einbau einer bisher nicht vorhandenen Seitenbühne an die Hauptbühne, sind größere statische Eingriffe in die tragende Bausubstanz erforderlich. Eine durch die Stadt Bayreuth in Auftrag gegebene Studie hat Lösungsansätze für die zwingend notwendigen statischen Eingriffe und Erweiterungen aufgezeigt.
Diese Untersuchungen werden im Rahmen der Verhandlungsstufe den Bewerberbüros, die zur Verhandlungsstufe eingeladen werden, zur Verfügung gestellt. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2017 vorgesehen.
Auftrag:
Zum Leistungsbereich gehört die Planung der Technischen Ausrüstung – Anlagengruppe 7, Bühnentechnische
Anlagen. Die Eventbeleuchtung/ szenische Bühnenbeleuchtung der Bühne im großen Haus wird Gegenstand
des Auftrages. Ebenso wird die Video/ Audioanlage und Beschallungsanlage zur Bespielung der Bühne sowie
für die Hubanlagen der Bühne und des Saales und die Bühnenmaschinerie/ Obermaschinerie Bestandteil der Beauftragung. Es ist beabsichtigt die LPH. 1-9 gem. §55 HOAI 2013 zu beauftragen. Der Auslober behält sich vor, die
Beauftragung in Stufen (stufenweise Beauftragung) vorzunehmen.
Der Bewerber sollte mehrjährige Erfahrungen im Bereich Sanierung und Umbau von denkmalgeschützten Gebäuden und im Bereich größerer kultureller Veranstaltungsgebäude oder Gebäuden mit vergleichbarer
komplexer Anlagentechnik nachweisen können.